Landesregierung muss Feldzug gegen Wohneigentum dringend beenden

Moers. Wohneigentum ist inzwischen für weite Teile der Mittelschicht nicht mehr finanzierbar, das kritisiert die Moerser FDP. Jetzt hat die Landesregierung ein auch in Moers beliebtes Förderprogramm gestrichen. Seit dem vergangenen Jahr haben davon insgesamt 357 Familien profitiert. „Acht von zehn Personen in Deutschland würden lieber im Eigenheim wohnen als zur Miete. Doch immer weniger Familien können sich diesen Lebenstraum erfüllen“, beklagt Ratsherr Martin Borges. Das liegt auch an hohen Steuern und Abgaben.

Denn kein Bundesland hat eine so hohe Grunderwerbsteuer wie Nordrhein-Westfalen. „Um den Eigentumserwerb zu erleichtern, hat die FDP im Jahr 2022 noch in Regierungsverantwortung ein wichtiges Förderprogramm aufgelegt: Wer sich ein Haus oder eine Wohnung kaufte, um darin selber zu wohnen, konnte darüber bis zu 10.000 Euro Förderung beantragen“, erläutert Borges. Das Programm „NRW.Zuschuss Wohneigentum“ erfreute sich großer Beliebtheit. Auch in Moers hat davon profitiert. 357 Haushalte haben insgesamt 2.319.284,29 Euro erhalten. Im Durchschnitt hat eine Familie also etwa 6.496 Euro bekommen. Über die Sommerpause hat die Landesregierung von Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) die Förderung allerdings abrupt und ohne Vorwarnung beendet. „Das kommt einem Wortbruch gleich, denn insbesondere Vertreterinnen und Vertreter der CDU hatten im Landtag stets zugesichert, das Programm weiterlaufen zu lassen, bis alle Mittel abgerufen sind.“, zeigt sich auch Parteichef Dietmar Meier entrüstet. „Die Landesregierung muss ihren Feldzug gegen Wohneigentum auch in Moers sofort beenden!“, fordert Parteichef Meier.

Denn den Beschluss zur Grunderwerbsteuer reihe sich ein in eine ganze Serie von Fehlentscheidungen: „Ob bei der Grundsteuer, den Beiträgen für den Straßenausbau und für Erschließungsstraßen oder der geplanten Abgabe auf Baumaterial – überall macht diese schwarz-grüne Landesregierung den Eigentumserwerb sowie das Bauen und Wohnen schwerer und teurer. Das führt bei uns Bürgerinnen und Bürger zu großer Frustration.“