JuLis kritisieren Pläne für weißes Haus

Moers. Das Weiße Haus in Moers soll umfassend saniert werden und zu einer weiteren Spielstätte für das Schlosstheater werden. Die Moerser Jungen Liberalen (JuLis) kritisieren diese Entscheidung des Hauptausschusses und fordern Generationengerechtigkeit. „Wir finden, in der Moerser Altstadt muss mehr zählen als nur das Schlosstheater. Für junge Menschen könnte dort, als Fortsetzung der kleinen Meile mit Bars und Restaurants, weitere Gastronomie entwickelt werden, um Moers auch als Stadt mit etwas Nachtleben für junge Leute attraktiv zu machen“, sagt der JuLi-Vorsitzende Keziah König. Das sei durch einen Verkauf an einen Projektentwickler mit Nutzungsvorgaben durch die Stadt  realisierbar und finanziell der vorteilhafte Weg.

Auch eine andere nicht-kulturelle Nutzung sei selbstverständlich denkbar. „Mit der Beantragung der Fördermittel aus dem Programm ,KulturInvest‘ ist die Nutzung ausschließlich auf Kultur beschränkt, andernfalls müsste die Förderung von 15 Millionen Euro zurückgezahlt werden. Das beraubt die Stadt in der Zukunft jeglicher Nutzungsspielräume“, zeigt sich die FDP-Jugendorganisation alarmiert.

Fiskalisch sei die Entscheidung absolut unverständlich, kritisiert König weiter: „Selbst wenn die Stadt im besten Fall nur auf einem Eigenanteil von 6 Millionen Euro zuzüglich Kapitalkosten sitzen bleiben sollte, ist es ein schlechter Deal. Für den Verkauf  hingegen würde die Stadt vermutlich sogar Gewinne durch einen Verkaufspreis oberhalb des bilanziellen Buchwertes erzielen und das Portemonnaie kommender Generationen schonen.“ Generationengerechtigkeit sei anscheinend sowohl in Bezug auf die Nutzung als auch in Bezug auf die klamme Stadtkasse leider kein Thema, resümieren die JuLis.