Moers. Körperliche Auseinandersetzungen und sexuelle Gewalt in Freibädern gibt es nicht nur in anderen Großstädten, sondern auch in Moers. Die FDP Moers sorgt sich nach den jüngsten deutschlandweiten Ausschreitungen um die Sicherheit in den Freibädern und fordert deshalb die Erarbeitung eines konkreten Gewaltpräventionsplans für die Schwimm– und Freibäder. „Wir begrüßen ausdrücklich die ,Luisa‘-Kampagne, die Lutz Hormes von ENNI und Jaqueline Rittershaus, die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt, im Mai vorgestellt haben. Die Kampagne ist äußerst hilfreich und wirklich durchdacht, allerdings möchten wir sie durch einen Gewaltpräventionsplan und ein Sicherheitskonzept ergänzen, um Übergriffe jeglicher Art bestmöglich zu verhindern“, sagt FDP-Chef Dietmar Meier.
Konkrete Ideen, wie dieser Plan aussehen soll, haben die Freidemokraten bereits: „Zum einen möchten wir die Schulung des Personals durch ein gezieltes Deeskalationstraining stark verbessern. Mitarbeitende in den Moerser Schwimmbädern sollen für den Ernstfall mit Pfefferspray ausgestattet werden, da in anderen Städten bereits Angriffe auf das Bad-Personal, aber auch auf Mitarbeiter der Moerser Ordnungsbehörde stark zugenommen haben“, schlägt Meier vor. Des Weiteren schlagen die Freidemokraten konkrete, wirksame Maßnahmen vor: „Ein zielführender Präventionsplan mit Sicherheitskonzept muss keine 20 Seiten lang sein.“ Abschreckung und Aufklärung seien ebenfalls adäquate Mittel: „Große Info-Tafeln im Eingangsbereich, die bildlich, sowie auf Deutsch und Englisch, die Benimmregeln erklären und insbesondere klarstellen, dass ungewollte körperliche Annäherungen harte Strafen nach sich ziehen“, führt Meier seine Vorschläge für einen solchen Plan aus.
Der konkrete Plan solle auch die Expertise der Gleichstellungsstelle und der Ordnungsbehörde enthalten. „Uns geht es um die Sicherheit aller Menschen. Wir möchten mit einem solchen Plan ein angenehmes und sicheres Badeerlebnis in Moers garantieren können“, stellt Meier klar.