Moers ist schön, aber es ist wenig Bewegung! Neidisch schauen manche Moerserinnen und Moerser nach Kamp-Lintfort: Neues Kino, Landesgartenschau und eine Hochschule lautet die Bilanz dort. Schaut man nach Moers, findet man ein abgewandertes Finanzamt (übrigens auch nach Kamp-Lintfort), eine mächtige Grundsteuererhöhung und eine nächste, die schon anklopft. Es fehlen Schwung und Ideen. Umso erstaunter zeigt sich die FDP, dass die Moerser Noch-Mehrheitsparteien in ihrer Bilanz keine Fehler sehen: „Es ist nichts in die Hose gegangen“ war wörtlich in der RP zu lesen. „Da fühlt man sich als Bürgerschaft etwas an der Nase herumgeführt“, findet die 24-jährige FDP-Kandidatin Chantal Christ. Ein Wechsel sei also dringend notwendig. „Ein ,Weiter so’ wollen wir nicht!“, sagt Christ.
Konkrete Pläne
Die FDP hingegen hat konkrete Pläne. „Transparent, lebenswert und optimistisch. Mit Mut zum modernen Moers“ lautet der Titel der 12 Seiten Programm mit ganz konkreten Mordernisierungsideen. „Neben einem zusätzlichen Online-Bürgerservice und digitaler Schulausstattung sehen wir unseren Schwerpunkt in der Stadtentwicklung und der Sicherheit. Außerdem ist uns Transparenz wichtig und die Stadt soll nicht mehr Geld ausgeben, als sie einnimmt“, sagt der jüngste Stadtratskandidat Henrik Stachowicz. Weiterhin sei die FDP die einzige Partei, die den Kastellplatz erhalten möchte. Um Leerstände zu bekämpfen, wolle man Pop-Up-Stores ausprobieren, fügt Spitzenkandidat Maas hinzu.
Engagiertes Team
Wenn es um Einsatz geht, verweisen die Liberalen auf ihre vielseitige Truppe: „16 Männer und 11 Frauen im Alter zwischen 19 und über 70 Jahren ziehen bei uns an einem Strang und geben seit letztem Herbst alles. Sowas habe ich noch nie erlebt“, zeigt sich Borges begeistert. Über Wahlkampfstände in ganz Moers, Haustürgespräche und eine 11-teilige Videokampagne habe die FDP Moers ihre Inhalte und Köpfe bekannt gemacht. „Solch ein Engagement wird belohnt“, fügt Borges optimistisch hinzu.
Neues Selbstvertrauen
„Ich bin sicher, in der lokalen Politik ist alles möglich, wenn man hartnäckig ist und kämpft“, betont auch Stadtratskandidat Dietmar Meier, der am kommenden Sonntag seinen Repelener Wahlkreis direkt gewinnen will. Das passe zur Einstellung. „Es geht um unser Moers“, bekräftigen die Liberalen.