FDP tritt mit zahlreichen jungen Menschen nach Monheimer Beispiel an
Die FDP in Moers hat in den Jahren einen inhaltlichen sowie auch personellen Erneuerungsprozess durchlaufen. So sei es, im Gegensatz zu anderen Parteien, nur eine logische Konsequenz, dass die FDP mit überwiegend neuen Bewerberinnen und Bewerbern für den Stadtrat antritt. Acht Kandidaten, also fast ein Drittel, von ihnen sind 30 Jahre alt oder jünger.
Drei von ihnen sind gerade erst 19. „Jede Generation hat ein Recht auf politische Vertretung. Deshalb setze ich mich – unter anderem – für einen Jugendrat ein und kandidiere selber für den Stadtrat, um neue Argumente einzubringen“, sagt Vincent Hornik. Der 19-Jährige sei erst seit knapp einem Jahr politisch engagiert, umso mehr freue es ihn, dass er schon jetzt so eine Chance bekomme, für den Rheinkamper Ring zu kandidieren. Er sei motiviert viele Menschen von sich und seinen Ideen zu überzeugen.
Helena Dünte kandidiert ebenfalls für den Stadtrat und hat sich fest vorgenommen, sich für soziale Aspekte einzusetzen: „Soziale Projekte und Ehrenamt müssen gefördert werden. Zu viel Bürokratie schrecke dabei leider viele – besonders junge – Menschen ab, sich in Vereinen oder Projekten einzubringen“, erklärt die 19-Jährige. „Wir, als Liberale, haben die schnellstmögliche Digitalisierung der Verwaltung und des Bürgerservice als eines unserer Hauptthemen festgelegt, deshalb ist auch unser Wahlkampf neben den üblichen Flyern und Plakaten sehr digital“, fügt Chantal Christ (24) hinzu. „Wir haben Teile unseres Wahlprogramms als Videos digitalisiert, um mehr Menschen von unseren Modernisierungsideen zu überzeugen und zu zeigen, dass wir es ernst meinen“, fährt Christ fort.
Der Spitzenkandidat der Moerser JuLis, Henrik Stachowicz (19), möchte sich neben einem digitalen Bürgeramt besonders für die Digitalisierung der Schulen einsetzen: „Wir benutzen in Moerser Schulen veraltete Technik. Gute Bildung ist eine zentrale Gerechtigkeitsfrage und deshalb müssen wir besonders Schulen zukunftsfit machen. Das Hinterherhinken muss ein Ende haben“, fordert Stachowicz.
„Der jetzige Stadtrat ist ein lokales Parlament, dem es an Leben fehlt und an Leuten, die bereit sind, verkrustete Strukturen aufzubrechen.“ Auch ein Positivbeispiel hat Stachowicz parat: „In Monheim am Rhein stellt die Jugendpartei PETO die absolute Mehrheit im Stadtrat und den Bürgermeister. Monheim hat sich von einem Schuldenberg und Stagnation hin zu einem schuldenfreien Top-Wirtschaftsstandort mit kostenlosem ÖPNV und ohne KiTA-Gebühren entwickelt. Neue Ideen können wirken.“
Viele Menschen seien offen für neues jenseits der Parteifronten und Ideologien, leider seien es viele Politiker nicht. „Das war schon immer so“ dürfe keine Argument mehr sein. „Wir freuen uns über das die Unterstützung trotz unseres jungen Alters, die uns aus verschiedensten Richtung entgegengebracht wurde. Wir werden für mutige Veränderungen in Moers einstehen und zeigen, dass man besonders in der Lokalpolitik etwas mit neuen Ideen bewegen kann“, ist sich die junge Truppe einig. Es sei Zeit für ein Umdenken in der Stadtpolitik.